Abgeschlossene Projekte

„Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der empirischen Sozialforschung“ (MekoS)

Abgeschlossen im Juli 2017

Ziel des von der Aktion Mensch geförderten Projektes war der Erwerb und Ausbau der Kompetenzen von Wissenschaftler*innen in der Kommunikation mit Menschen mit (kognitiver) Beeinträchtigung. In mehreren Schulungsmodulen zu den Themen „Kommunikation“, „Leichte Sprache“ und „Rechtliche Rahmenbedingungen“ hatten die Seminarteilnehmer*innen neben Vorträgen durch die Referent*innen auch die Möglichkeit der Selbsterfahrung, Reflexion und Übung. Einzelne Schulungsmodule waren inklusiv, d.h. Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigung nahmen an den Schulungen teil. Die Seminarteilnehmer*innen besuchten sich gegenseitig an ihren Arbeitsplätzen. D.h. Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Noris Inklusion besuchten die Wissenschafter*innen am Institut für empirische Soziologe (IfeS) und umgekehrt.
Gemeinsam mit Noris Inklusion wurde eine zweiteilige Broschüre erstellt, die den Wissenschaftler*innen verschiedene Aspekte der partizipativen Forschung vermittelt, sie bei weiteren Forschungsvorhaben unterstützt und gleichzeitig Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in Leichter Sprache über die empirische Sozialforschung informiert. Vordrucke wie die Datenschutzerklärung wurden gemeinsam erarbeitet und stehen nun in Leichter Sprache zur Verfügung.

Ansprechperson: Sonja Abend, M.A. (sonja.abend@ifes.uni-erlangen.de)

MekoS Broschüre (PDF-Version)
MekoS Broschüre in Leichter Sprache (PDF-Version)

 

Mitwirkung an der Studie „Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen“

Zwei Forschungsteams führten unter der Leitung von Prof. Dr. Ingo Bosse (Technische Universität Dortmund) und Prof. Dr. Uwe Hasebrink (Hans-Bredow-Institut Hamburg) ein einjähriges Projekt zur Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen unter der Mitarbeit von Annegret Haage (Dortmund), Dr. Sascha Hölig (Hamburg), Sebastian Adrian (Hamburg), Gudrun Kellermann (Dortmund), Theresa Suntrup (Dortmund) durch. Das Projekt startete Oktober 2015 und endete September 2016 und wurde durch die Mediananstalten und die Aktion Menschen gefördert. Es handelt sich um die größte und umfassendste Studie zur Nutzung der Massenmedien, vor allem des Fernsehens, bei Menschen mit Behinderungen und deren Wahrnehmungen zur Barrierefreiheit. Erforscht wurde auch die Mediennutzung der Tageszeitung, des Radios und des Internets. Es fanden insgesamt 16 Interviews mit Expert*innen aus der Wissenschaft und der Behindertenpolitik statt, teilweise selbst von Behinderung betroffen, auf deren Basis ein Fragebogen für die Face-to-Face-Befragungen von 610 behinderten Menschen entwickelt wurde. Die Befragungen wurden durch das Marktforschungsinstitut IPSOS durchgeführt. Außerdem fanden vier Gruppendiskussionen mit Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen zu Barrieren im Fernsehen statt (Menschen mit Sehbeeinträchtigungen / Blindheit, Menschen mit Hörbeeinträchtigung / Kommunikationsorientierung Lautsprache, Menschen mit Hörbeeinträchtigung / Kommunikationsorientierung Gebärdensprache, Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung / Kommunikationsorientierung Lautsprache). September 2016 wurde erstmals eine Zusammenfassung der Studie veröffentlicht, seit Januar 2017 ist auch der ausführliche Abschlussbericht online verfügbar (siehe Links).

Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse (Technische Universität Dortmund) und Prof. Dr. Uwe Hasebrink (Hans-Bredow-Institut Hamburg) unter der Mitarbeit von Annegret Haage (Dortmund), Dr. Sascha Hölig (Hamburg), Sebastian Adrian (Hamburg), Gudrun Kellermann (Dortmund), Theresa Suntrup (Dortmund)
Ansprechpersonen: Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse (ingo.bosse@tu-dortmund.de), Annegret Haage (annegret.haage@tu-dortmund.de)
Kurzbeschreibung des Projekts mit zentralen Ergebnissen: Link
Zusammenfassung (PDF, 20 Seiten): Link
Abschlussbericht (PDF, 152 Seiten): Link

 

„Zuweisungsbarrieren bei gewerblich-technischen Ausbildungsberufen in der beruflichen Rehabilitation. Qualitative und quantitative Befunde bei Rehabilitand/innen im Berufsförderungswerk Nürnberg.“

Abgeschlossen im April 2016

Im Auftrag des Berufsförderungswerks Nürnberg (BFW) hat das Institut für empirische Soziologie an der Friederich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (IfeS) eine Studie zu Zuweisungsbarrieren bei Ausbildungsberufen in der beruflichen Rehabilitation durchgeführt.
Darin sollte geklärt werden, ob berufliche Rehabilitand/innen tatsächlich häufiger andere (kaufmännische) als gewerblich-technische Ausbildungsgänge absolvieren, welche Zugangsprobleme bei gewerblich-technischen Maßnahmen auftreten und welche Möglichkeiten es gäbe, durch Systementscheidungen in stärkerem Maße Umschulungen in gewerblich-technischen Maßnahmen zu erwirken. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden verschiedene Methoden der empirischen Sozialforschung angewendet, darunter Literaturanalysen, qualitative, leitfadengestützte Interviews mit verschiedenen Personengruppen, Dokumentenanalysen und Einzelfallbesprechungen mit dem Fachpersonal des BFW und zusätzliche quantitative Sekundäranalysen von Bundesstatistiken, von Prozess- und Befragungsdaten des BFW.

Ansprechperson: Dr. Stefan Zapfel (stefan.zapfel@ifes.uni-erlangen.de)